E-Scooter – Lifestyle für die Strasse
In den urbanen Gebieten der Schweiz haben sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder neue Lifestyle-Transportmittel durchgesetzt. In den 70er Jahren waren Rollschuhe wahnsinnig angesagt und wer etwas von sich hielt ging auf acht Rollen aus dem Haus. In den 80er Jahren kamen dann das Skateboard und die Inlineskates und in den 90er Jahren eroberte das Kickboard die Strassen in einer nie da gewesenen Erfolgsgeschichte. City- und Stuntscooter sind auch heute noch extrem beliebt und haben sich bei Jugendlichen als Trendsport- und Transportmittel für den Schulweg etabliert.
Heute wollen viele Stadtbewohner einen Scooter kaufen, denn mit dem neusten Gerät aus der Trendküche kann man geräuschlos und ohne Anstrengung durch die City brausen. Doch was hat den Erfolg der elektrounterstützten Cityflitzer begünstigt?
Elektro-Scooter haben sich erst durchgesetzt, als die Batterie-Technologie einen entscheidenden Schritt nach vorne gemacht hat. Zusammen mit Elektro-Autos und E-Bikes war das der Startschuss für den Aufstieg der ganzen E-Mobility Bewegung. Die Akkus sind heute so leistungsfähig, dass die Vorteile im Vergleich zu Modellen mit Verbrennungsmotoren immer offensichtlicher werden. Mit einem E-Scooter kann man bis zu 20 km/h schnell fahren und ist damit ähnlich schnell wie mit einem Fahrrad unterwegs. Muskelkraft braucht es dabei keine, denn die Antriebskraft stammt vollumfänglich aus dem integrierten Lithium-Ionen Akku, welcher zuvor an der konventionellen Steckdose ausgeladen wurde. Je nach Model kann man mit einer Akkuladung das Elektro-Trottinett 15 bis 30 Kilometer weit fahren. Das ist beachtlich und reicht gut aus um Velostrecken zu ersetzen oder in der Stadt von A nach B zu kommen.
Dabei ist der Fahrspass auf einem Elektro-Scooter hoch, es ist einfach zu lernen und ist bei jungen und älteren Fahrern sehr beliebt.
Gut zu wissen: Ein E-Scooter ist gesetzlich dem Fahrrad gleichgestellt. Das heisst man darf nur auf Strassen und Velowegen fahren, nicht aber auf Trottoirs und in Fussgängerzonen. Ausserdem muss jedes E-Trotti mit einem weissen Vorder- und einem roten Rücklicht ausgestattet sein. Eine Helmpflicht besteht wie bei den Fahrrädern in de Schweiz nicht, es wird aber zur Verhinderung von Verletzungen dringend empfohlen.
Mittlerweile stehen die Miet-Scooter von diversen Herstellern an jeder Ecke in der Stadt. Die Marken wie „Lime“, „Circ“, „Bird“ und „Tier“ haben den Markt geradezu überflutet und sorgen nicht selten für ein Chaos an vielen öffentlichen Orten. Bei der E-Scooter Vermietung muss man sich mit einer App beim Vermieter anmelden und kann dann mit einem QR-Code einen verfügbaren E-Scooter freischalten. Nach dem Gebrauch kann man den Scooter einfach irgendwo am Strassenrand abstellen und es wird einem die gefahrene Strecke bzw. die in Anspruch genommene Zeit auf der Kreditkarte belastet.
Ein Team von Mitarbeitenden sammelt E-Roller mit tiefem Akkustand ein und lädt diese an zentralen Ladestationen wieder auf. Die voll geladenen Roller werden dann wieder an neuralgischen Orten in der Stadt platziert, wo sie mit leuchtenden LED’s auf die nächsten Kunden warten. Es bleibt abzuwarten wie lange der Trend E-Scooter anhält, der Boom im Bereich E-Mobility lässt aber erahnen, dass er noch ein paar Jahre anhalten dürfte.